Der Handel im Internet boomt seit Jahren weltweit – auch für Apotheken lohnt sich das Angebot und der Versand von rezeptpflichtigen Medikamenten sowie Healthcare-Produkten. In Ihrem Online-Shop kann die potenzielle Kundschaft schnell und bequem beste Angebote finden und ohne aus dem Haus zu müssen zeitnah ihre pharmazeutischen Produkte in Empfang nehmen.
Welche Herausforderungen gibt es bei diesen Versandverpackungen für Sie als Apotheke, welche Verpackungsoptionen haben Sie und nach welchen Kriterien wählen Sie diese aus?
Der Transport und Versand von Medikamenten und anderen medizinischen Produkten von zugelassenen Apotheken stellt besonders hohe Anforderungen an deren Verpackungen. Beim Medizinversand via Rezept oder der Sendung von Gesundheitsprodukten und Proben sind erhebliche Einflüsse wie Licht und Temperatur oder auch gewisse Sterilitätsanforderungen zu beachten.
Es empfiehlt sich, Ihre Logistik zu planen, um einerseits höchste Sicherheit für Ihre Medikamente zu garantieren als auch eine schnelle Abfertigung von Bestellung bis zum Versand zu ermöglichen.
1. Zeitsparen beim Verpacken
Bei temperaturunempfindlicheren Tabletten oder homöopathischen Arzneien können Versandapotheken oft auch auf einfachere Versandschachteln zurückgreifen. Der Klassiker ist die typische, braune Faltschachtel in verschiedenen Größen und Formaten, die guten Schutz für Ihre Produkte zu einem attraktiven Preis bietet. Natürlich bieten sich auch innovative E-Commerce-Verpackungslösungen an, die Sie bei Ihrer Arbeit unterstützen und diese schneller erledigen lassen.
Zeit ist Geld. Das gilt auch beim Verpacken. Deshalb lohnt es sich bezüglich der Effizienz besonders, wenn Sie auf Blitzbodenkartons setzen. Mit nur einem Handgriff sind die Aufrichtekartons einsatzbereit.
Vor allem für den E-Commerce-Bereich sind diese Verpackungen bestens geeignet. Neben Kartons mit Automatikboden sind auch E-Commerce-Verpackungen, die gleichzeitig einen Selbstklebeverschluss mit Aufreißfaden haben, optimal für den Versand von Medikamenten geeignet.
Ihre Kunden danken es Ihnen und können durch die Aufreißhilfe schnell die ersehnten medizinischen Produkte auspacken. Zusätzlich sind die Schachteln aus nachhaltiger Wellpappe gefertigt und zählen damit auch zu umweltfreundlichen Verpackungen. Weitere zeitsparende Optionen sind Oberflächenschutz oder Polstermaterial in Spenderkartons. Die Spenderboxen sorgen für einen ordentlichen und übersichtlichen Arbeitsplatz und außerdem für ein schnelles Füllen von Hohlräumen oder schützendes Umwickeln und Polstern von empfindlichen Gütern.
Sie möchten beim Verpacken Zeit und Geld sparen sowie Prozesse effizienter machen, dann sehen Sie sich unsere zahlreichen Lösungen an Convenience-Verpackungen an. Welche wann und wozu am besten passen, lesen Sie in unserem Blogbeitrag «Wie Ihnen Convenience-Verpackungen die Arbeit erleichtern – und mehr».
2. Richtige Polsterung und Bruchschutz
Damit Ihre Sendungen auch immer heil bei Patienten, Krankenhäusern und Co. ankommen, ist die richtige Verpackung essenziell. Dazu gehören neben einem idealen Umkarton auch genug und geeignetes Polstermaterial und/oder Hohlraumfüllung.
Idealen Schutz vor Umherrutschen und ein sicheres Fixieren Ihrer Waren bieten konventionelle Verpackungslösungen wie Luftkissen aus Kunststoff, aber auch ressourcenschonende Alternativen aus Bio-Folie oder nachhaltige aus Papier.
Schäden an Oberfläche oder vor Bruch verhindert ebenfalls die klassische Luftpolsterfolie. Mit seinen mit Luft gefüllten Bläschen schützt die Folie Oberflächen einerseits vor Druck und Stößen, andererseits füllt sie auch Hohlräume rasch und einfach. Zusätzlich bewahren isolierende Luftpolsterfolien – vor allem im Sommer – wertvolle Inhalte vor Überhitzen und zu warmen Temperaturen. Anstatt der Folie aus Frischware, gibt es auch umweltfreundlichere Alternativen wie Luftpolsterfolien mit einem hohen Recyclinganteil. Polsterpapiere zum Oberflächenschutz, sowie nachhaltiges Füllmaterial aus Papier oder Verpackungschips aus Maisstärke oder Recyclingmaterial eignen sich ebenfalls als alternative Materialien für Hohlraumfüllung.
Eine All-in-one-Lösung für den Versand Ihrer medizinischen Güter sind Versandboxen mit integrierter Polsterung an. Neben einer stabilen «Hülle» aus Wellpappe umschließt im Inneren eine hochdämmende, weiche Noppenschaum-Schicht das Packgut. Eine nachhaltige Alternative gibt es hierfür auch, sollten Sie auf geschäumten Kunststoff verzichten wollen, mit einer Polsterung aus Faserguss.
3. Verpackungen für die Einhaltung der Kühlkette
Besonders wichtig beim Versand von temperaturempfindlicher Medizin ist der Einsatz entsprechender Verpackungen, die diese Produkte auch kühl halten können. Deshalb gibt es eine Vielzahl von Thermoverpackungen wie Thermo-Boxen oder -Versandtaschen, die Ihrer Apotheke dabei hilft, dass Ihr Produkt bestmöglich bei Ihren Empfängern ankommt.
Pharmazeutik-Artikel müssen meist sowohl vor zu hohen als auch zu niedrigen Temperaturen geschützt sein, denn Schwankungen können den Wirkstoff der Medikamente beeinflussen und sogar unbrauchbar machen. Deshalb muss darauf beim Verpacken ein besonderes Augenmerk gelegt werden. Um die optimale Temperatur zu erreichen bzw. zu halten und die Produkte sicher zu Ihren Patienten oder medizinischen Einrichtungen zu senden, nutzen Sie am besten geeignete Verpackungen.
Bestens für medizinische Artikel, die kühl gehalten werden müssen, sind Thermoboxen aus Styropor. Diese haben mit einer Wanddicke von 50 bis 60 mm eine starke Dämmwirkung. Außerdem kommen sie bereits aufgebaut und Sie sparen beim Bepacken Zeit.
Um die Transporttemperatur Ihrer Medikamenten-Sendung zu überwachen, haben Sie auch die Möglichkeit mit Temperaturindikatoren zu arbeiten. So unterstützen Sie Ihre Empfänger und signalisieren ihnen, ob und wie lange die zulässige Temperatur der Sendung überschritten wurde. Ein Verfärben des Indikators weist Ihren Kunden darauf hin, den Sendungsinhalt vor Verwendung nochmals zu überprüfen. Die Überwachung vereinfacht auch das Einreichen von Reklamationen beim Versanddienstleister durch einen handfesten Nachweis.
4. Gefahrgutverpackungen und gefahrgutrechtliche Hinweise auf Arzneien
Arzneimittel unterliegen zuallererst dem Arzneimittelgesetz und Medizinprodukte dem Medizinproduktegesetz. Darüber hinaus ist es auch möglich, dass bestimmte Pharmazeutika der Gefahrstoffverordnung unterliegen. Hierbei gilt dann eine besondere Sicherung bei Verpackung und Kennzeichnung, gemäß der Gefahrgutklasse.
SO SIND SIE AUF DER SICHEREN SEITE
Wir empfehlen Ihnen bei Medizinprodukten und Arzneimitteln äußerst genau darauf zu achten, ob Sie eine korrekte Gefahrgutverpackung benötigen. Außerdem prüfen Sie speziell, ob es einer Gefahrgutkennzeichnung bedarf. Sie schützen so sowohl Ihre Mitarbeiter als auch Ihre Versanddienstleister, Kunden und die Umwelt. Zudem können kleinste Verstöße schon große Bußgelder nach sich ziehen.
Bei medizinischen Mitteln eignet sich als Verpackung ein Kunststoff besonders: HDPE (High Density Polyethylen). Speziell bei toxischen, leicht entzündbaren oder ätzenden Stoffen hat dieser Werkstoff den Vorteil, unempfindlich gegenüber Chemikalien und anderen Flüssigkeiten zu sein. HDPE wird daher bevorzugt als Behältnis für Pasten, Pulver oder Geeles genutzt, die dicht und stabil sein müssen. Durch die Möglichkeit des Verschweißens von Folienbeuteln aus HDPE sind diese hervorragend, um darin toxische Arzneimittel oder gefährliche Güter sowie sterile Produkte darin zu verpacken und zu transportieren. Durch das Verpacken in steriler Umgebung und dem Einschweißen, ist die Sterilität von beispielsweise medizinischem Besteck, Impfstoffen und mehr auf dem Transportweg gewährleistet!
Für gefährliche, leicht entflammbare oder korrosive Substanzen ist des Weiteren eine Kennzeichnung verpflichtend – diese Pflicht gilt auch bei medizinischen Proben und ansteckungsgefährliche Stoffe, die für Menschen potenziell ansteckend oder giftig sein könnten.
5. Transport und Versand von Medizinprodukten nach GDP-Richtlinie
Für den Transport und den Versand von Medizinprodukten ist die GDP-Richtlinie ausschlaggebend. Die GDP (Good Distribution Practice) regelt den Vertrieb von verschreibungspflichtigen Arzneimitteln. Übersetzt bedeutet das, gute Vertriebspraktiken. Die GDP-Leitlinien beziehen sich in diesem Zusammenhang auf die Lagerung und den Transport von Fertigarzneimitteln und Wirkstoffen.
Das sind die wichtigsten Auflagen der GDP-Richtlinie:
Egal, ob Sie mit der Deutschen Post, DHL oder einem anderen externen Logistik-Dienstleister zusammenarbeiten, ob Sie per Express oder Standard-Versand versenden oder auch ein Export zu Nachbar- oder in andere EU-Länder in Frage kommt, die Sicherheit und Unversehrtheit von Arzneimitteln während des Transports und eine korrekte Zustellung haben höchste Priorität und die GDP muss eingehalten werden. Neben der gewählten Versandverpackung muss auch der Lieferant sicherstellen können, dass die darin befindlichen Produkte ihre Qualität und Wirksamkeit beibehalten und pünktlich geliefert werden. Lieferanten von Pharma-Produkten mit einer Großhandelserlaubnis benötigen das GDP-Zertifikat. Dieses zeichnet das Unternehmen als zuverlässigen Partner für Arzneimittel-Logistik aus und verpflichtet sie, alle nötigen Maßnahmen zu ergreifen, damit verschreibungspflichtige Arzneimittel bestmöglich vor Bruch, Beeinträchtigung und Diebstahl geschützt sind. Noch dazu muss nach der GDP klar deklariert sein, welche Medikamente und Pharmazeutika transportiert werden und bewiesen werden, dass diese nicht unerlaubt geöffnet wurden.
Die genannten Infos sind nur ein Auszug aus den umfangreichen GDP-Leitlinien.
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6. Sicherung und Kennzeichnung von Medizinprodukten
Vor allem, um teure oder empfindliche Medizinprodukte bestmöglich zu schützen – ob bei der Lagerung oder auf dem Versandweg – haben Sie mehrere Optionen.
Um unbefugtes Öffnen zu verhindern oder drauf hinzuweisen bzw. zu erkennen, dass sich jemand an einer Lieferung zu schaffen gemacht hat, können sie beispielsweise auf ein Sicherheitsetikett setzen. Einmal angebracht, hinterlässt dieses Sicherheitsetikett auf der Rolle, nach dem (unbefugten) Öffnen den gut leserlichen Hinweis «Opened» auf der Verpackung und zeigt so an, dass die Sendung geöffnet wurde. Ein unbemerktes Öffnen ist somit nicht möglich. Diese Etiketten lassen sich ebenso gut als Garantiesiegel anwenden. Eine nachhaltige Alternative ist zudem ein fadenverstärktes Nassklebeband, das sich nicht ohne Rückstände ablösen lässt.
Möchten Sie bei Produkten, die über Ihren Versandhandel bezogen wurden, auf den empfindlichen Inhalt hinweisen, z. B. Pharmazeutika in zerbrechlichen Fläschchen oder Ampullen, eignen sich zum Verschließen und Kennzeichnen der Sendung neben Warnklebeband aus Kunststoff oder Papier auch selbstklebende Warnetiketten. Unter Umständen passen zur weiteren Kennzeichnung – je nach Inhalt der pharmazeutischen Paketsendung – auch selbstklebende Gefahrgutetiketten.
Zusätzlichen Schutz vor unerlaubtem Zugriff oder als sicherer Verschluss bietet das Umreifen Ihres Kartons mit Umreifungsband. Hierbei können Sie auf unterschiedliche Materialien von Umreifungsbändern beispielsweise aus PP, Textil oder Papier zurückgreifen – je nach Gewicht und Wertigkeit Ihrer Sendung.
Laut Vorgabe des Kapitels 5 der GPD-Leitlinie (Mehr zur GDP-Richtlinie) muss allen Medizin-Lieferungen ein Dokument, z. B. in Form eines Lieferscheins mit folgenden Informationen verpflichtend beiliegen:
- Datum
- Name und pharmazeutische Form des Arzneimittels
- Chargennummer des Arzneimittels (zumindest bei Mitteln, die Sicherheitsmerkmale tragen)
- Menge der Lieferung
- Name und Anschrift des Lieferanten
- Name und (Liefer-)Anschrift des Empfängers
- sowie eventuell erforderliche Transport- und Lagerbedingungen (z. B. Kühltemperatur, etc.)
Diese(s) Dokument(e) können Sie ganz einfach in einer Lieferschein- oder Dokumententasche außen am Paket anbringen.
Mit dem Einsatz von Lieferschein- und Dokumententaschen, in denen Ihre Dokumente und Rechnungen mit leserlicher, korrekter Adresse eingesteckt sind, gehen Sie als Absender zudem sicher, dass die Sendungen am Bestimmungsort ankommen. So kann Ihr Kunde mit den erhaltenen Medizinprodukten direkt seine Behandlung beginnen.
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