Alle Jahre wieder! Wenn die Tage wieder kürzer werden und das Weihnachtsgeschäft beginnt, steht für Webshops die umsatzstärkste Zeit des Jahres an. Was Sie jetzt als Onlinehändler wissen müssen.
Die Adventszeit bringt nicht nur die schönste Zeit des Jahres mit sich, sondern auch die ertragreichste. Etwa 25 Prozent des Jahresumsatzes wird mit den Geschenken zum Fest gemacht. Und gerade in diesem Jahr, in dem das Wachstums des E-Commerces aufgrund von Corona ohnehin schon beschleunigt wurde, werden sicherlich noch mehr Menschen ihre Präsente online einkaufen.
Was müssen Onlinehändler dabei beachten, um dieses Potential voll auszuschöpfen?
Unsere Tipps im Überblick für Eilige:
- Bereiten Sie sich auf besucherstarken Zeiten Ihres Webshops vor.
- Helfen Sie Ihren Kunden bei der Ideenfindung und bieten Sie Ratgeberthemen sowie detaillierte Informationen zu Ihren Produkten.
- Optimieren Sie Ihren Shop für mobile Geräte.
- Seien Sie auf mehreren Kanälen präsent.
- Werben Sie mit speziellen Preisen und Aktionen zu Weihnachten wie etwa versandkostenfrei bestellen.
- Zeigen Sie die Vielfalt Ihres Sortiments.
- Machen Sie auf Ihr Beratungsangebot aufmerksam und lassen Sie Produktbewertungen von Ihren Kunden schreiben.
- Informieren Sie Besucher über Ihre Lieferzeiten und schnüren Sie passende Angebote für Last-Minute-Shopper – etwa auch einen Einpackservice für Geschenke.
- Denken Sie an ausreichend Verpackungsmaterial.
Sie möchten mehr erfahren? Lesen Sie unsere Tipps im Detail:
1) Auf die «Stoßzeiten» vorbereiten
Während im stationären Handel gerade an den letzten Tagen vor Heiligabend die Kasse klingt, sind online die ersten beiden Dezemberwochen entscheidend. Doch wann genau können Sie mit den meisten Besuchern in Ihrem Webshop rechnen?
Vor allem in den Abendstunden widmen sich die Menschen dem Geschenkekauf. Ab 18 Uhr geht es online ans Stöbern. Die User nutzen somit die Zeit abends zuhause und kaufen weniger von unterwegs. Es gilt zudem: Der Traffic steigt am Wochenende, denn die Menschen nutzen Samstag und Sonntag für die Weihnachtsvorbereitung. Berücksichtigen Sie diese Zeiten, wenn Sie neue Angebote und Aktionen online stellen oder Wartungsarbeiten am Shop durchführen müssen.
Übrigens kann auch das Wetter Einfluss auf das Kaufverhalten haben. Je besser das Wetter, umso geringer die Lust auf Einkaufen! An einem schönen Wintertag können Sie daher mit weniger Besuchern auf ihrer Website rechnen als an einem tristen Nebeltag.
Nicht zuletzt lebt die Vorweihnachtszeit online von Aktionstagen, die immer bekannter und beliebter werden. Dementsprechend steigt an diesen Tagen der Traffic durch Schnäppchenjäger. Fest etabliert und von den Usern erwartet ist inzwischen der «Black Friday», aber auch etwas weniger verbreitete wie «Cyber Monday» und «Singles‘ Day» gewinnen an Bedeutung. 2021 finden diese zu folgenden Tagen statt:
- 11. November: «Singles‘ Day»
- 24. November: «Black Friday»
- 27. November: «Cyber Monday»
Machen auch Sie sich diese Tage zunutze und versetzen Sie Ihre Besucher mit Angeboten in Shoppinglaune.
2) Die Kunden inspirieren
Immer mehr Menschen kaufen inzwischen ihre Geschenke online. Noch stärker wird das Internet aber für die Inspiration genutzt! In Deutschland recherchieren beispielsweise 80 Prozent der User online, bevor sie ein Geschenk erwerben, in der Schweiz sind es sogar 89 Prozent. Mit ausführlichen Produktinformationen und spannenden Inhalten – etwa Ratgeberthemen – können Sie Nutzer auf Ihre Seite bringen und auf Ihre Produkte aufmerksam machen.
Da gerade bei der Ideenfindung das Smartphone verwendet wird, sollten sie auf geringe Ladezeiten setzen und Ihre Seite für mobile Geräte optimieren. Achten Sie zum Beispiel darauf, wie groß Ihre Bilddateien sind und verkleinern Sie diese. So reduzieren Sie schnell und ohne technische Anpassungen Ihre Ladezeit.
Damit Sie bei der Geschenk-Recherche auch gefunden werden, ist es zudem ratsam, auf mehreren Kanälen präsent zu sein. Die Möglichkeiten sind dabei zahlreich: von Social-Media-Plattformen wie Instagram, Pinterest oder Facebook bis hin zu Marktplätzen wie Amazon oder Ebay. Wer hier seine Ware vertreibt, erreicht auch Käufer, die sonst nicht auf Ihren Shop gestoßen wären. Ist der Einkauf überzeugend, bestellt der Neukunde vielleicht beim nächsten Mal direkt wieder bei Ihnen.
3) Für einen entspannten Einkauf sorgen
Online Weihnachtsmann spielen ist beliebt! Rund ein Drittel der Deutschen kauft im Web Geschenke. In Österreich stieg der Umsatz beim Online-Weihnachtsgeschäft im vergangenen Jahr um fünf Prozent.
Ein Grund sind die «Öffnungszeiten». Zu jeder Zeit kann bestellt werden und die Käufer müssen sich nicht durch überfüllte Innenstädte kämpfen, gerade zu Zeiten von Corona ein Vorteil. Als weitere Gründe gelten bessere Preise und eine große Produktvielfalt. Werden Sie in Ihrem Onlineshop diesen Erwartungen mit attraktiven Preisen und Aktionen zu Weihnachten gerecht.
So können Sie zum Beispiel damit werben, dass Kunden versandkostenfrei bei Ihnen bestellen können – und gleichen damit auch einen Nachteil gegenüber dem stationären Handel aus. Wenn Sie auf Ihrer Seite eine große Vielfalt an Produkten präsentieren und die User dank interner Verlinkungen darauf aufmerksam machen, punkten Sie zusätzlich beim Onlinekäufer und sorgen bei ihm für ein entspanntes Einkaufserlebnis.
Damit die Entspannung auch über die Bestellung hinaus bestehen bleibt, empfiehlt es sich auch die Retoure von Waren kundenfreundlich zu gestalten. Wer die Käufer darüber informiert und zu Weihnachten sogar die Rückgabefristen verlängert, sammelt einige Pluspunkte. Ein weiterer Tipp: Nutzen Sie Verpackungen, die dank doppeltem Klebestreifen für den Zweitversand geeignet sind. So machen Sie es Ihren Kunden bequemer und erhalten zudem Ihre Ware in der originalen Umverpackung zurück, was den Schutz auf dem Transportweg erhöht.
4) Umfassend beraten
Zwar wächst die Zahl der Online-Shopper, Vorbehalte gegenüber Webshops gibt es aber immer noch. So fehlt etwa die persönliche Beratung, die Käufer im stationären Handel erhalten, sowie die Möglichkeit, die Ware vorher zu begutachten. Zur Adventszeit lässt der Gang in die Stadt zudem dank der Dekoration der Fußgängerzonen weihnachtliche Stimmung aufkommen.
Letzteres können Sie mit festlichen Bannern und Bildmotiven beim Besuch Ihres Shops ebenfalls schaffen. Überzeugen Sie zudem Besucher Ihrer Seite von Ihrer Expertise. Machen Sie die User z.B. auf Kontaktmöglichkeiten aufmerksam und reagieren Sie schnell auf Kundenanliegen. Mit umfassenden Informationen zu Ihren Produkten klären Sie Fragen, die beim potentiellen Käufer entstehen können.
Auch Produktbewertungen tragen zu einem positiven Shoppingerlebnis bei: Hier «beraten» schließlich tatsächliche Käufer Ihre Besucher. Bitten Sie daher nach dem Einkauf Ihre Kunden um eine Bewertung – am besten bei unabhängigen Plattformen wie Trusted Shops. Dort kann nicht jedermann eine Empfehlung abgeben, sondern nur nachweisliche Kunden.
5) Last-Minute-Shopper ansprechen
Wie erwähnt wird in den ersten beiden Wochen des Dezembers am meisten verkauft. Das heißt aber nicht, dass kurz vor Weihnachten nicht noch die Kasse klingeln können. Weisen Sie mit Bannern auf Ihre Lieferzeiten hin und bieten Sie bei den Produkten eine Anzeige der Verfügbarkeit an. Wenn Sie auch ein stationäres Geschäft betreiben, können Sie die Besucher Ihrer Seite darauf aufmerksam machen.
Umfragen zeigen, dass Männer ihre Geschenke später als Frauen kaufen. Mit gezielten Angeboten für diese Zielgruppe erhöhen Sie die Chance, dass weitere Weihnachtsgeschenke bei Ihrem Shop im Warenkorb landen.
Bieten Sie zudem einen Geschenk-Service an und verpacken Sie die Produkte bereits weihnachtlich, sparen sich Ihre Besucher wiederum Zeit und beim ein oder anderen Nerven. Tipps, wie Sie dies besonders nachhaltig tun, erhalten Sie in unserem Ratgeber «So verpacken Sie Geschenke umweltfreundlich». So überzeugen Sie mit einem rundum gelungenen Weihnachts-Shopping-Erlebnis!
Übrigens: Ihnen gehen dank eines guten Weihnachtsgeschäfts kurz vor Heiligabend die Verpackungen aus? Bei MEDEWO erhalten Sie Faltschachteln, Polstermaterial oder Klebeband in der Regel innerhalb von 24 Stunden: