Was verbindet eine Bananenschale und eine Faltschachtel? Die Art der Verpackung! Um sich selbst zu schützen, ist die Natur ziemlich erfinderisch – und der Mensch hat sich davon beim Verpacken einiges abgeschaut. Passend zum Frühlingsanfang zeigen wir fünf raffinierte Beispiele.
1) Harte Schale, weicher Kern
Foto: Dennis Binzen – CC BY 2.0
Die Kokosnuss ist ein Paradebeispiel für eine gelungene Verpackung. Sie übersteht sogar einen Sturz von 20 bis 25 Meter, wenn sie von der Palme fällt, und kann unbeschadet tausende Kilometer im Meer treiben. Geschützt wird sie von drei Schichten. Die äußerste Hülle, eine ledrige grüne Außenhaut, ist sonnenlichtbeständig und wasserabweisend. So kann nichts in das Innere vordringen. Darunter liegt eine Faserschicht aus Zellulose, die die Frucht beim Aufprall schützt. Zusätzlich kann sie Feuchtigkeit aufnehmen, die verdunstet und das Innere kühl hält. Unter den Zellulosefasern befindet sich die harte innere Steinschale. Diese druckfeste Kapsel, die wir als klassische «Verpackung» aus dem Supermarkt kennen, sichert das Fruchtfleisch und -wasser.
Versenden Sie empfindliche Güter wie etwa Glasflaschen, können Sie sich von der Kokosnuss «inspirieren» lassen. Bei der Flaschen-Versandverpackung umhüllt ein stabiler Karton aus Wellpappe die Polystyrol-Innenverpackung. Diese schützt vor Stößen und wirkt zudem isolierend. Auch wenn Sie Ihre Waren nicht über das offene Meer versenden, sondern mit Logistikpartnern, ist ein Schutz vor Nässe und Außeneinwirkungen sinnvoll. Kleinere oder flache Produkte können Sie beispielsweise mit der Versandtasche MECA-LIGHT verpacken. Durch die äußere Hülle aus Kunststoff kombiniert mit einer innenliegenden Luftpolsterfolie kommen Ihre empfindlichen Inhalte – wie die Kokosnuss – sicher ans Ziel.
2) Gekonnt aufreißen
Foto: Jeremiah Tran – CC BY 2.0
Auch das Fruchtfleisch der Banane wird durch ihre stabile Schale geschützt. Die elastischen und zugleich starken Fasern sorgen dafür, dass Parasiten nicht eindringen können und sie eine hohe Reißfestigkeit hat. Wären da nicht die Sollbruchstellen. Entlang dieser Linien lässt sich die Hülle leicht schälen und Obstliebhaber können das Fruchtfleisch einfach daraus essen. Diese Technik findet sich ebenso bei Convenience-Verpackungen. Schachteln wie die Versandbox ECO sind dank einer fadenverstärkten Aufreißhilfe ganz leicht – und ohne Hilfsmittel – zu öffnen, beim Transport aber sicher verschlossen.
Übrigens: Am einfachsten lässt sich die Banane schälen, wenn Sie nicht an dem Ende beginnen, mit dem sie am Baum hing. Machen Sie es wie die Affen und drücken Sie die Spitze leicht zusammen. Die Schale platzt nun auf und kann einfach abgezogen werden.
3) Wärmendes Luftpolster
Foto: Christopher Michel – CC BY 2.0
Schnee und Eis bestimmen das Landschaftsbild der Arktis – der Heimat der Eisbären. Da braucht es ein dickes und vor allem wärmendes Fell. Drei bis viermal so viele Haare pro Quadratzentimeter zählt das Fell von Polartieren im Vergleich zu Tieren, die in Europa beheimatet sind. Ein weiterer Clou bei den Eisbären: Die Haare sind innen hohl. Die sich dort befindende Luft funktioniert wie ein wirkungsvoller Isolator, da sie ein schlechter Wärmeleiter ist und somit eine Barriere gegen die kalten Außentemperaturen bildet.
Auch bei Thermoverpackungen wird dieses Prinzip angewandt – nämlich bei Luftpolsterfolie. Die Luftbläschen bieten eine dämmende Wirkung, was die Folie temperaturbeständig bis – 60 °C macht. Dank ihrer Flexibilität passt sie sich perfekt an das Packgut an – egal ob Ihre Ware von der Größe eher an einen Eisbär oder an einen Schneehasen erinnert.
4) Wunderwerk mit sechs Ecken
Foto: Jean-David & Anne-Laure – CC BY-SA 2.0
Es ist ein außergewöhnliches Bauwerk: die Bienenwabe. Sie bietet eine besondere Stabilität mit ihren sechseckigen Wänden – einer Form, die in der Natur besonders häufig anzutreffen ist. Schließlich hat ein solches Sechseck das größte Volumen bei kleinstem Umfang. Das bedeutet, dass im Vergleich zu anderen Bauweisen weniger Material nötig ist. Zudem nutzt man bei einem sechseckigen Muster den Platz am besten aus, was mathematisch bewiesen ist.
Wenn es auf Leichtigkeit – durch den geringeren Materialverbrauch – und Stabilität ankommt, ist eine Wabenstruktur somit ideal. Beim Verpackungsmaterial werden etwa Papierwabenplatten als Zwischenlage eingesetzt, die besonders schwere Güter tragen. Ebenso gibt es Hohlkammerplatten aus PP, die dank ihrer Wabenstruktur reiß-, biege- und bruchfest sind.
5) Sicher dank Schaum
Foto: Pavel Kirillov – CC BY-SA 2.0
Der Ruderfrosch lebt im tropischen Afrika sowie Südost- und Ostasien und macht sich die absichernde Wirkung von Schaum zunutze. Bevor die Weibchen ihre Eier ablegen, produzieren sie eine Flüssigkeit. Diese schlagen sie mit ihren Hinterbeinen – bei manchen Arten auch zusammen mit dem Männchen – zu einem Schaum auf. Dieses «Nest» wird an Blättern oder Zweigen oberhalb des Wassers gehängt und die Larven können darin – behütet dank der erhärteten äußeren Wand des Schaums – gefahrlos schlüpfen. Wenn die Kaulquappen soweit entwickelt sind, verflüssigt sich durch Regen oder ein Sekret der Larven das Nest wieder und der Nachwuchs fällt ins Wasser.
Nicht nur Empfindliches wie Froschlarven kann Schaum schützen. Beim Verpacken wird das Material auf vielfältige Weise genutzt: von der klassischen Schaumfolie über den Noppenschaum bis zur INSTAPAK QUICK® Schaumverpackung.
Lesetipp: Wenn Sie sich für weitere natürliche Verpackungen interessieren, empfehlen wir Ihnen das Buch «Genial geschützt: Raffinierte Verpackungen in der Natur» von der Biologin Ruthild Kropp.